BLÜTE des Monats:
SCLERANTHUS ~ Scleranthus annuus ~ Einjähriger Knäuel
Gruppe ll: bei Unsicherheit
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Klein und unscheinbar wächst Scleranthus auf mageren, sandigen Böden auf Äckern und in der Heide. Die Blütezeit des Nelkengewächses (Caryophyllaceae) liegt im Spätherbst. Die winzigen, ebenfalls grünlichen Blüten sind kaum von den kleinen, nadelartigen Blättern zu unterscheiden. Das Wachstum der gesamten Pflanze wirkt gestaucht und verstockt. Es scheint, als könnte sich Scleranthus nicht entscheiden, ob es lieber Gras oder Blume sei.
So begegnete Scleranthus auch Dr. Bach im September des Jahres 1930. Er ordnete es der Gruppe Unsicherheit zu. In einer Welt der Dualität lebend, hat alles seine zwei Seiten. Für einen Scleranthus-Menschen liegt die Problematik in der Unfähigkeit, sich entscheiden zu können, zwischen zwei oder mehreren verschiedenen Möglichkeiten. Ständig schwankt man im negativen Scleranthus-Zustand zwischen Meinungen, Stimmungen, Ausrichtungen, Angeboten etc. hin und her. Zum einen kostet diese Unentschlossenheit viel Energie auf mentaler Ebene. Zum anderen verpasst man durch sein sprunghaftes Abwägen, das zögerliche Verhalten, die innere Zerrissenheit, den andauernden Zweifel, welche Entscheidung nun die richtige und bessere sein, oft gute Gelegenheiten, die das Leben einem bietet.
Im Gegensatz zu Cerato (Blume), die auch unter Unsicherheit in ihren Entscheidungen leidet und dabei alle anderen in ihrer Umgebung um Rat fragt, versucht man im negativen Scleranthus-Zustand selbst zu einer Entscheidung zu kommen, egal wie lange es dauern mag.
Die positiven Aspekte der Blüte Scleranthus beziehen sich auf eine Stabilisierung und Stärkung des inneren Gleichgewichts. Durch die Einnahme der Blüte Scleranthus wächst die geistige Klarheit und man kann entschlussfreudiger, schneller und leichter eindeutige Entscheidungen treffen. In jedem Moment des Lebens müssen kontinuierlich neue Entscheidungen getroffen werden. Ein Mensch im positiven Scleranthus-Zustand schafft es, sich selbstsicher und spontan immer wieder neu darauf einzustellen und dabei seine innere Ausgeglichenheit zu bewahren. .
Dr Bach schreibt :
„ Für jene, die sehr darunter leiden, sich nicht zwischen zwei Dingen entscheiden zu können, weil zuerst das eine, dann das andere richtig erscheint. Für gewöhnlich sind es stille Menschen, die ihre Schwierigkeiten allein ertragen, da sie nicht dazu neigen, sie mit anderen zu besprechen."
Die Zwölf Heiler und andere Heilmittel ~ 1936
Text:Simone Knorr BFRP. Foto : Nicola Hanefeld, BFRP